Reisen 2025
Sigrid und Jürgen Schmidt aus Berlin beim Fühstück im Neptun-Hotel in Rostock-Warnemünde.
Viola und ich waren vom 03.02.2025 -10.02.2025 mit "Wörlitz-Reisen" in Marienbad zur Kur. Wir werden von zu Haus abgeholt und fahren dann mit dem Bus bis zu unserem Hotel in Tschechien. Früher sind wir immer mit dem Auto gefahren, aber mit über 80 Jahren denke ich, müssen wir das nicht mehr tun. Ich leide seit 17.01.2025 an einer Ischialgie. Zuerst wollte ich die Reise wegen der Ischiasschmerzen absagen, aber auf einer Kur erhält man Reizstrom und Massagen und zwar jeden Tag. Da wir fast jedes Jahr in Marienbad zur Kur waren, kennen wir uns aus und haben nur ein sehr beschränktes Angebot der Behandlungen angenommen. Wir haben Kohlensäurebäder erhalten zur Herzkräftigung, Massagen und Reiszstrom. Da Viola sich in dem Hotel nicht mehr zurechtfindet, musste ich zu allen Behandlungen mit. Die Bitte, dass wir Bäder und Massagen gemeinsam wahrnehmen möchten, konnte das Kurpersonal nicht entsprechen. Sie haben nicht verstanden, dass Viola Orientierungsschwierigkeiten hat. Aber die Bäderfrauen, haben uns immer gmeinsam drangenommen. Ich habe für jede Behandlung 5,00 € Trinkgeld gegeben und so funktionierte alles reibungslos. Im Februar ist das Hotel ja nie ausgebucht. Dann waren Viola und ich zum Frisör. Das Schneiden der Haare verstehen die Tschechen wunderbar. Viola ist dort richtig aufgeblüht. Die Bäder , die Massagen und das Umsorgtwerden im Restaurant hat ihr gut getan. Natürlich wurde auch eingekauft. Viola einen Pullover und ich eine Strickjacke gekauft. Ich hatte mir Briefpapier mitgenommen und habe 20 Briefe dort geschrieben und 10 Karten. Das Zimmer sollte ein Komfortzimmer sein, aber wie es so ist, waren Haken im Bad defekt und eine Nachtischlampe. Das habe ich reklamiert und es wurde alles sofort repariert. Man wollte uns sogar ein neues Zimmer geben, was ich aber wegen der Orientierungsschwäche von Viola nicht wollte. Das Wetter war kalt und sonnig. +4 - 1°C. Es lag kein Schnee und war dort wie bei uns für dieses Jahreszeit viel zu warm. Wir gingen jeden Tag zu den Quellen und tranken Marienbader Rudolphsquelle.
Die Ischialgie hat schon länger angefangen. Ich hatte immer Schmerzen in der rechten Wade und dachte das ist Muskelkater vom Fitness, aber das war schon der Beginn der Ischias-Beschwerden. Die Scherzen zogen dann in den rechten Oberschenkel und in das rechte Gesäß und dann wusste ich, was es ist. Unser Freund, der Orthpäde Dr. Johannes Hubbe hat mit Schmerztabletten gegeben und Reizstrom und Manualtherapie aufgeschrieben und ein MRT (Magnetresonanztomogramm) angeordnet. Das MRT war am 11.02.2025 im St. Hedwigs-Krankenhaus in Berlin und dauerte 20 Minuten. Es wird ein Magnetfeld im Körper erzeugt, in dem bestimmte Atome zu sehen sind und man kann die Körperteile dadurch sehr genau darstellen.
Speisesaal des Zentralhotel
In Marienbad traf sich die Welt. Viele berühmte Leute besuchten Marienbad. Auch Johann Wolfgang von Goethe kurte sehr oft dort und verliebte sich in 17-jährige Adlige. Marienbader Elegien sind Gedichte, die er daraufhin veröffentlichte.
Ein Gemälde im Speisesaal unseres Kurhotels (Zentral) zeigt berühmt Koponisten
Richard Wagner, Johann Strauss, Franz Lehar, Franz Liszt usw.
Johann Wolfgang von Goethe
Berühmte Besucher von Marienbad
König Eward XII in der Mitte
Anton Bruckner, Albert Schweitzer, Bohuslav Martinu, Friedrich Hebbel, Friedrich Nietzche, Helmut Wenzel, Joseph Conrad Jan Neruda, Konstantin Michajlowitsch Stanukovisch,Karel Sudimir, Snajdr, Louis Renault, Sois Spohr, Maxim Gorki, Pavel Josef Safarik, Rudolf Schmidt, Viktor Dyk, Vaclav Havel, Vaclav Jan Tomasek, Wladimir Michailowitsch Bechterew, Werner Stark
Hotel Pazific
Hotel Olympia
Badkachel im Zentralhotel
Berühmte Besucher in Marienbad
Viola trinkt alkoholfreies Bier
Geländer im Jugendstil
Nachtisch
Franz Kafka
von links: Siegmund Freud, Rudyard Kipling, Hendrik Ibsen
Kachel im Bad
Reisen 2024
Abiturklassentreffen Jahrgang 1963 EOS "Karl Marx" Rathenow
in Brandenburg an der Havel
am 25.05.2024
von links: Brigitte Pfeiffer, Waltraud Behnke, Günter Behncke, Christine Holweger, Jörg Anke, Viola Knackmuß, Annemarie Kretzschmar, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Jutta Schnorr, Prof. Dr. Dietmar Schnorr
Am 25.05.2025 trafen sich die ehemaligen Schüler der Abiturklasse des Jahrgang 1963 der Erweiterten Oberschule "Karl Marx" in Rathenow in Brandenburg an der Havel. Annemarie Kretzchmar hatte das Treffen vorbereitet und so begann man mit einem Essen im Ratskeller in Brandenburg. Alle dankten Annemarie Kretzschmar für die Arbeit bei der Vorbereitung des Treffens. Sie hatte warmes hochsommerliches Wetter bestellt.
Annemarie Kretzschmar
Nach dem Essen ging man um die Ecke zur Jahrtausendbrücke, wo ein Moterschiff auf Gäste warteten und so gab es von 14-16:00 Uhr eine wunderschöne Rundfahrt durch die Havel und ihre Seen um Brandenburg mit einem einmaligen Blick auf die Stadt von der Wasserseite. Brandenburg ist eine idyllische Stadt, die von Jahr zu Jahr schöner wird. Neben der Johanniskirche startete die Rundfahrt und zeigte auch das Domviertel in ganz neuem Licht.
Johanneskirche in Brandenburg an der Havel
Es war ein schönes Treffen in Brandenburg. Das Essen war gut und die Fahrt mitdem Motorschiff war wunderschön. Am Schönsten war aber, dass wir uns einmal wiedergesehen haben. Die Krankheiten und das Alter machen für Einige die Teilnahme nicht mehr möglich. Es wurde viel erzählt von den Lieben, die nicht mehr dabei sein konnten , von alten Zeiten und wie es sich für alte Leute gehört von Krankheiten. Von geplanten Urlaubsreisen wurde berichtet. Um 16 Uhr verabschiedeten sich alle und fuhren wieder nach Hause.
Jutta Schnorr
Prof. Dr. Dietmar Schnorr
Brigitte Pfeiffer
Waltraud Behncke
Turm in der Altstadt von Brandenburg
Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Abiturklasse auf dem Schiff
Luxuswohnungen an der Havel (Alte Mühle) in Brandenburg
Brandenburger Dom
Jörg Anke und Christine Holweger
Rathaus in Brandenburg
von links: Waltraud Behnke, Jörg Anke, Christine Holweger,
Viola Knackmuß, Annemarie Kretzschmar, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Jutta Schnorr, Prof. Dr. Dietmar Schnorr
Rathaus in Brandenburg an der Havel mit Roland
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 25.05.2024
5. Ostfriesische Inseln 01.09.2024- 05.09.2024
Viola und ich hatten eine Reise über "Wörlitz Tourist" gebucht, die sich ""Inselhüpfen nannte und die ostfriesischen Inseln Norderney, Langeoog und Spiekeroog einschlossen. Wir dachten, Anfang September ist das Wasser noch warm und so war es auch. Der Reiseleiter Hans-Joachim Koch sagte zum Beginn der Reise folgenden Merkspruch für die Ostfriesischen Inseln:
Welcher Seemann liegt bei Nanni im Bett?
Welcher=Wangeroog
Seemann=Spiekeroog
Liegt=Langeoog
Bei=Baltrum
Nanni=Norderney
Im=Juist
Bett=Borkum
Und er erklärte weiter, dass die Westfriesischen Inseln in den Niederlanden zu finden sind und die Nordfriesischen Inseln in Deutschland Pellworm, Amrum, Föhr und Sylt heißen.
Auf der Fahrt nach Langeoog
Vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin ging es mit dem Reisebus los und die erste Station auf der Reise war:
Celle
Celle ist eine Kreisstadt in Niedersachsen mit 70.000 Einwohnern. Die Altstadt ist voller schöner Fachwerkbauten. Das Schloss war bis 1705 die Residenz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg aus dem Geschlecht der Welfen. Bis 1905 war es die Sommerresidenz der Könige von Hannover. Die englische Prinzessin Caroline Mathilde wurde mit 15 Jahren mit dem dänischen König Christian VII. verheiratet. Der König war nervenkrank und die junge Königin hatte viel zu leiden, gebar ihm aber drei Kinder. Der König hatte eine enge Freundschaft zu seinem Leibarzt aufgebaut. Mit Wissen des Königs verliebte sich der Leibarzt in die Königin Caroline Mathilde und so existierte eine Dreiecksbeziehung bis der dänische Adel verlangte, dass der Leibarzt hingerichtet wurde und die Königin in das Schloss Celle verbannt wurde. Sie starb dort 1775 und die Stadt errichtete ihr ein Denkmal im Französischen Garten. Heute ist das Schloss ein Museum.
Schloss Celle
Denkmal für die Königin von Dänemark
Fachwerkbauten in Celle
St. Marienkirche in Celle
Orgelempore in St. Marien
Altar in der St. Marienkirche
Dann ging die Reise weiter bis nach Jever, wo wir im Hotel "Schützenhof" wohnten. Das Hotel ist sehr schön. Unser Zimmer war mit einer kleinen Terrasse versehen. Die abendlichen Büfetts waren großartig. Nur das Bier aus Jever war uns zu herb. Meist haben wir mit Angelika und Wolfram Hartwig gefrühstückt und beim Abendessen zusammen gesesessen.
Angelika und Wolfram Hartwig
02.09.2024 Norderney
Am 02.09.2024 fuhren wir mit dem Bus eine Stunde lang zur Küste nach Norddeich, wo die Fähre auch eine Stunde lang zur Insel Norderney fuhr.
Fähre nach Norderney
Weststrand auf Norderney
Norderney ist die am besten erschlossene Insel. Der Tourismus boomt und die Geschäfte und Restaurants erfüllen alle Wünsche der Gäste. Ich habe überall gebadet, denn die Wassertemperaturen lagen um die 20 Grad Celsius.
Alter Leuchtturm auf Norderney
Am Hafen stand ein Bus für die Touristen bereit und so wurde die Insel erst einmal mit dem Bus erkundet. Eine wunderschöne Landschaft erfreut die Gäste und Bewohner. Der Bus spuckte die Gäste im Zentrum der Insel aus, wo ein Geschäft neben dem anderen auf Kauflustige wartete. Ich erhielt einen Anruf dort, ob ich nicht ein Zimmer in unserer Ferienwonung in Rathenow frei hätte. Aber das war von Norderney nicht so einfach zu managen. Dank Ruth und Detlef Schwieger hat aber die Vermietung dann doch geklappt, aber der Monteur war nach drei Nächten schon wieder weg, als wir nach Hause kamen.
Blick auf das Zentrum von Norderney
Video
Natürlich wurde überall gebadet. Das war für mich das Schönste an den ostfriesischen Inseln - das Schwimmen im Meer. in Norddeich wartete der Bus auf uns und fuhr uns ins Hotel nach Jever, wo ein vozügliches Abendessen im Biegarten auf uns wartete.
O3.09.2024 Langeoog
Nach dem Frühstück ging es wieder zur Küste nach Bensersiel und dann wir fuhren mit der Fähre nach Langeoog.
Vom Hafen auf der Insel geht es mit einer Inselbahn ins Zentrum.
Eine Kutsche erwartete uns am Inselbahnhof und wir machten eine Kutschfahrt mit einem recht unterhaltsamen Kutscher, dessen Stimme schön laut, aber sonst wie ein Reibeisen war. Für mich war es eine Tortour ihm zuzuhören.
Video
Die Insel hat auch eine Kurklinik und eine Schule, die bis zur 10.Klasse führt. Wer Abitur machen will, muss auf das Festland zur Schule. Auf der insel wohnen ca. 2000 Menschen. Es kommen aber 83.000 Kurgäste pro Jahr auf die Insel. ich habe natürlich wieder gebadet. Es gab immer eine Aufsicht am Strand und ich habe nur dort gebadet, wo ein bewachter Strand vorhanden war.
Auf dem Weg zum Strand
Viola und Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Werbeplakat
Das Meerwasser lockt
Der alte Knackmuß geht ins Wasser
Die Strandkörbe waren offen für alle
Viola
Video
Die ostfriesischen Inseln liegen auf der Süßwasserblase und versorgen sich mit Trinkwasser selbst. Ein Wahrzeichen der Insel ist der alte Wasserturm.
Alter Wasserturm
Das Zentrum von Langeoog
Nach einem kleinen Imbiss ging es wieder zum Inselbahnhof und die Inselbahn brachte uns wieder zum Hafen zurück, wo die Fähre uns mit auf das Festland nahm.
Die Speisekarte des grünen Restaurants "Perle der Nordsee"
(kein Palmfett, Verpackungen alle kompostierbar usw.)
Rückfahrt mit der Inselbahn
Von Bensersiel ging es mit dem Bus wieder zurück nach Jever, wo uns ein sehr feines Abendessen in den Innenräumen des Hotels erwartete.
04.09.2024 Spiekeroog
Am 04.09.2024 brachte uns der Bus zum Küstenhafen Neuharlingersiel und dann ging es wieder auf die Fähre nach Spiekeroog.
Viola auf dem Weg zur Fähre
Die ostfriesische Insel Spiekeroog
Viola auf der Fähre
Ein Mensch betet während der Überfahrt
Inselkirche
Der Reiseleiter führte unsdurch die Insel bis zur kleinen Inselkirche, so der Pfarrer gerade die Geschichte der Insel und ihrer Kirche erzählte. Die Insel liegt weit unter dem Meerespiegel und wird nur durch hohe Deiche vor dem Meerwasser geschützt.
Das innere der Inselkirche
Das Altarbild erzählt die Geschichte, wei der auferstandene Christus die beiden Jünger aufdem Weg nach Emmaus begleitet und sie gemeinsam Abendbrot essen und beim Brotbrechen erkennen sie ihn, aber er entgleitet vor ihren Augen. Wir sind am Ende des Rundgangs wieder sofort zum Strand gegangen und haben in der Nordsee gebadet. ich fand den strand am schönsten in Spiekeroog und habe lange im Meer geschwommen. Dann haben wir uns auf den Rückweg zum Hafen gemacht. Eine kleine Mittagspause eingelegt und sind langsam zum Hafen gelaufen.
Viola ist kurz vor dem Hafen hingefallen und hat sich am Popo ein paar blaue Flecke geholt. Als wir auf die Fähre warteten, fing ein leichter Landregen an, der aber immer stärker wurde. Wir hatten wetterfeste Kleidung mit und freuten uns über den Regen. Es regenete die ganze Nacht hindurch und die Luft kühlte sich merklich ab.
05.09.2024 Rückfahrt nach Rathenow
Am 05.09.2024 fuhren wir mit dem klimatisierten Reisebus von Wörlitz zurück nach Berlin. In Berlin waren noch 34 Grad Celsisus und von Abkühlung keine Spur. Mit einem Taxi fuhren wir dann nach Haus. Als Resümee der Reise kann ich sagen. Das Baden in der Nordsee war für mich das Beste. Wohnen möchte ich auf so einer Insel nicht. Warum weiß ich nicht, aber vielleicht muss man da aufgewachsen sein, um sich dort heimisch zu fühlen.
Copyright. Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 05.09.2024
4. (NL) Leek-Oldebert 20.09.2024 -22.09.2024
Gäste und Gastgeber vor der De Hoeksteen-Kerk in Leek (Niederlande)
Freitag 20.09.2024 Fahrt von Rathenow nach Leek
Am Freitag den 20.09.2024 fuhr eine kleine Gruppe der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde Rathenow auf Einladung der Protestante Gemeente Leek-Oldebert in die Niederlande. Die Schatzmeisterin des Förderkreises Heidi Maria Binder, der Vorsitzende des Förderkreises Dr. Heinz-Walter knackmuß und seine Frau Viola konnten nicht gemeinsam mit der Gruppe dorthin reisen, weil der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Corrado Gursch und der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, ihren Besuch in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow angesagt hatten. Und so wurde erst eine Führung vor der Kirche und ein Blick in die Kirche mit den hohen Gästen gemacht, ehe es um 12:00 Uhr von Rathenow nach Leek ging. Um 20:00 Uhr langten wir in Leek bei Gé und Bert de Poel, Dotterbloem Nr. 14, an und wurden herzlich begrüßt, denn Familie Sabine und Axel Teckemeyer waren mit ihren Gastgebern Dea und Luuk de Jong bei Bert de Poel zum Abendessen eingeladen und wir erhielten auch noch etwas von dem Menü ab. In den Niederlanden isst man mittags meist nur ein Brötchen, aber am Abend gibt es oft ein Dreigängemenü.
Bert de Poel
Garten von Bert de Poel
Heidi Maria Binder im Garten von Bert de Poel
Haus von Bert de Poel
Viola im Garten von Gé und Bert de Poel
Um 22:00 Uhr fielen uns aber die Augen zu und wir gingen in die vorbereiteten Zimmer und schliefen.
Samstag 21.09.2024 Empfang in De Hoeksteen-Kerk in Leek
Nach dem Frühstück bei Gé und Bert de Poel ging es zur De Hoeksteen-Kerk, wo es noch einmal Kaffee und Gebäck gab und ein Hallo mit allen niederländischen Freunden. Die sieben niederländischen Mitglieder des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bekamen eine kleine Flasche Wein aus dem Elsass und ein Gläschen Heidelbeerkonfitüre auch aus dem Elsass, denn in Rathenow sind alle Gartenfrüchte 2024 erfroren. Zur Begegnung gab es von 10:30 -11:30 Uhr ein Glaubensgespräch in kleinen deutsch-niederländischen Gruppen über Klima, Politik und Israel. Aus den Gruppen wurden dan Gebete formuliert, die am Sonntag im Gottesdienst in das Fürbittengebet einflossen wie zum Beispiel:
Deutsch | Niederländisch |
Gott, wir haben Angst vor den Nazis. | God wij machen ons zorgen voor de Nazis. |
Hilf uns, die Nazis zu stoppen. | Help ons de nazis te stoppen. |
Danach erfolgte im De Cirkel der De Hoeksteen-Kerk ein Lunch mit Brötchen, wie in den Niederlanden üblich ist. Dann fuhren die Gastgeber mit ihren Gästen aus Rathenow nach Dokkum in Friesland.
von links: Inge Steinke, Heidi Maria Binder, Gé de Poel, Bert de Poel, Viola Knackmuß, Dr. Heinz-Walter Knackmuß
ehemaliges Haus von Gé de Poel in Wognum
Die Gäste aus Rathenow wurden von einem deutschsprachigen Stadtführer bei einem Rundgang durch Dokkum begleitet. Es gibt viel Wasser und schöne alte Häuser und Windmühlen, die man gratis betreten kann und einen schönen Blick über die Stadt bietet. Dann ging es zur katholischen Sankt-Bonifatius-Kerk, wo ein Teil des Schädels des Heiligen aufbewahrt weird. Der Heilige Bonifatius ist auf einer Missionsreise 755 bei Dokkum ermordet worden. Sein Leichnam wurd nach Fulda überführt und dort beigesetzt. Dann ging es weiter zur Sankt-Martinius-Kerk, wo es Kaffee und Kuchen gab und ein Film über das Leben des Heiligen Bonifatius gezeigt wurde.
Windmühle din Dokkum
Dokkum
Sankt Paulus in der Bonifatiuskirche in Dokkum
Film über den Heiligen Bonifatius
in der Martinius-Kirche in Dokkum
Nach dem Film lief die Gruppe zurück zum Parkplatz. Viola und ich gingen aber noch kurz in einen Käseladen und kauften etwas Käse. Als wir aus dem Laden kamen, war die Gruppe verschwunden, aber ein Radfahrer, der uns in der Kirche gesehen hatte, zeigte uns den richtigen Weg und so kamen wir verspätet am Parkplatz an, wo Bert de Poel und Heidi Maria Binder schon aufgeregt winkten, denn wir sollten um 18:00 Uhr in Hoogkerk in einem Restaurant zum Abendessen sein. Wir kamen nach einer furiosen Fahrt auch dort pünktlich an und waren nicht die Letzten. Es gab eine Suppe, Rindfleischbuletten, Hähnchenfleisch und Gemüse und einen leckeren Nachtisch. Viola trank alkoholfreies Bier.
Gé de Poel
Sabine Teckemeyer
Elze Elzes
Fija Klunder
Nach dem Essen ging es noch in eine kleine Kapelle mit Ikonen, die Tag und Nacht geöffnet ist. Neu war für uns, dass man das Geld für Karten auf ein angegebenes Konto überweisen sollte. Dea und Luuk de Jong hatten uns zum Abschluss des Tages noch in ihr Haus eingeladen, wo Kaffee getrunken wurde und dann fuhren wir zu unseren Gastgebern Gé und Bert de Poel und sanken erschöpft in die Betten.
Ikonenkirche
Sonntag 22.09.2024 Gottesdienst in De Hoeksteen-Kerk in Leek
Nach dem Frühstück bei Gé und Bert de Poel fuhren wir in De Hoeksteen-Kerk und feierten mit der Gemeinde Leek-Olderbert einen Abendmahlsgottesdienst, der von Pfarrerin Sita Hofstra geleitet und von Pfarrer Jens Greulich assistiert wurde.
Dann gab es ein Mittagessen und Pfarrer Jens Greulich gab einen Bericht über die Bauarbeiten an der Sankt-Marien-Andreas-Kirche und lud die Gemeinde Leek-Oldebert offiziell für 2025 nach Rathenow ein. Die Gemeinde sang uns noch ein Abschiedslied und dann fuhr uns die Schatzmeisterin Heidi Maria Binder sicher bis nach Rathenow. Wir sagen ihr herzlichen Dank
Afscheid zegen | Abschiedssegenlied |
Ga met God en Hij zal met je zijn, | Geh mit Gott und er wird mit dir sein, |
Ga met God en Hij zal met je zijn. | Geh mit Gott und er wird mit dir sein, |
Presse-Echo
Märkische Allgemeine Zeitung 30.10.2024
Seminartreffen der Humanmediziner
des Studienganges 1964 - 1970
an der Humboldt-Universität zu Berlin (Charité)
am 16.05.2024 in Berlin-Treptow
von links: Dr. Victoria Zegenhagen, Brigitte Uibel, Dr. Renate Schmidt, Dr. Jürgen Fischer, Dr. Susanne Fischer,
Dr. Martin Uibel, Dr. Martin Conradi, Viola Knackmuß, Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Von 1964 -1970 studierten fast 1000 Studenten an der Humboldt-Universität zu Berlin (Charité) Humanmedizin. Die Mitglieder des damaligen Seminars versuchen, sich einmal im Jahr doch zu treffen. Inzwischen sind Dr. Oda Scheller (*09.04.1944 -† 27.06.2001), Med.-Rat Dr. sc. med. Bernd-Michael Eisenberg (*18.03.1945 - † 23.06.2021), Barbara Nikolaus (*11.04.1945 - † 01.10.2023) und Dr. Hans-Hermann Unger (*14.03.1944 -† 2023) nicht mehr unter den Lebenden. Das Alter geht auch an alten Ärzten nicht spurlos vorüber. Dr. Victoria Zegenhagen hatte 2024 die Vorbereitung des Treffens übernommen und hatte eine Dampferfahrt von der Bulgarischen Straße aus in Berlin gebucht, die aber aus technischen Gründen ausfallen musste. Sie hatte im Restaurant "Clipper" einen Tisch zum Mittag für das Treffen bestellt und das war herrlich. Man saß auf dem Wasser etwas separat bei schönem Sommerwetter mit azurblauem Himmel und weißen kleinen Wolken. Die Liebesinsel ganz in der Nähe und ein leichter warmer Sommerwind wehte vom Wasser und brachte etwas Kühlung. Dr. Renate Schmidt erzählte von ihrer Tochter, die jetzt mit ihrer Familie in Portugal lebt, was auch noch weit weg ist, aber nicht mehr so weit wie in den USA oder Kanada. Dr. Jürgen Fischer ist Tierarzt und arbeitet noch fleißig und bestellt seinen großen Garten mit Kartoffeln, Salat, Möhren, Tomaten und anderen Gemüsen und betreut die Schafe. Seine Frau Dr. Susanne Fischer kocht jeden Tag und hält die Wirtschaft in Ordnung. Im Sommer geht es an die Ostsee, wo sie beide einen Forschungsauftrag über Dr. Hans-Hermann Unger übernommen haben, denn er soll auf Usedom begraben sein. Dr. Victoria Zegenhagen plant eine dreiwöchige Reise nach China und ist schon ganz gespannt. was sie dort erwartet. Dr. Martin Conradi und Dr. Martin Uibel haben viel miteinander erzählt und Brigitte Uibel hat die Berichte ergänzt. Dr. Heinz-Walter Knackmuß ist am 21.02.2024 zum Ehrenbürger der Stadt Rathenow gewählt worden und hat mit der Kirche immer noch viel Arbeit. Viola Knackmuß begleitet ihn bei allen Aktivitäten und braucht manchmal doch seine Fürsorge. Kleine Reisen in Deutschland sind aber noch immer geplant. Natürlich wurde auch von Krankheiten gesprochen. Das bleibt auch bei alten Ärzten nicht aus. Wie Dr. Susanne Fischer vor Jahren bei einem Treffen berichtete, sind alte Ärzte oft schwierige Patienten, denn sie wissen alles besser und müssen sich doch dem genetisch bedingten Alterungsprozeß unterordnen. Wie Goethe im Faust so schön dichtete: "Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen. Man durchstudiert die große und die kleine Welt, um es am Ende geh´n zu lassen, wie´s Gott gefällt." Ganz so ist das heute ja zum Glück nicht mehr, sonst würden die Menschen nicht so alt werden. Was die Ärzte heute alles können, ist nicht nur eine hohe Kunst, es verlängert in der Tat das menschliche Leben. Wir möchte Dr. Victoria Zegenhagen danken, für die Vorarbeit zu diesem Treffen. Es war schön, dass wir uns wieder einmal gesehen haben. Dr. Renate Schmidt aus Hagen hatte wohl die weiteste Anreise, aber sie wollte den Aufenthalt in Berlin gleich mit einem Besuch bei Dr. Sigrid Poßner verbinden, mit der sie seit vielen Jahren ein enges Band hat.
1964/1965 | Dozenten im 1. Studienjahr |
Anatomie | Prof. Dr. Dr. Waldeyer/Prof Dr. Kirsche |
Histologie | Doz. Dr. Richter |
Zoologie | Prof. Dr. Tembrock |
Botanik | Prof. Dr. Ramshorn |
Genetik | Doz. Dr. Fischer |
Anorganische Chemie | Prof. Dr. Schmidt |
Organische Chemie | Doz. Dr. Henning |
Physik | Doz. Dr. Peil |
Geschichte der Arbeiterbewegung | Doz. Lüty |
Geschichte der Medizin | Prof. Dr. Dr. Mette |
Ausblick zum Kulturhaus
Treptow
Dr. Jürgen Fischer
Blick zur Liebesinsel
Dr. Martin Uibel und Ehefrau Brigitte
Dr. Renate Schmidt
Dr. Victoria Zegenhagen
Dr. Martin Conradi
Viola und Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Viola Knackmuß
Dr. Susanne Fischer
Dr. Renate Schmidt, Dr. Victoria Zegenhagen, Dr. Susanne Fischer und Dr. Jürgen Fischer
Rathaus Treptow
3. Frankfurt an der Oder 21.08.2024
Dr. Maria Kiene und Viola Knackmuß
Frankfurt ist groß,
drum teilt man es ein.
In Frankfurt an der Oder
und Frankfurt am Main.
So sagt der Volksmund. Viola und ich fuhren am 21.08.2024 mit dem Zug von Rathenow nach Frankfurt an der Oder. Der Förderverein St. Marienkiche hatte mich zu einem Vortrag in die St. Marienkirche in Frankfurt an der Oder eingeladen. Die erste Amtsärztin im vereinten Deutschland von Frankfurt an der Oder, Dr. Maria Kiene, hatte den Vorschlag gemacht und so begrüßte der Vorsitzende des Fördervereins St. Marienkirche, Dr. Reinhard Richter, den Referanten aus Rathenow sehr herzlich. Alle vier Wochen lädt der Verein Referenten ein, um deren Erfahrungen in ihren Kirchengemeinden auch für die Frankfurter St. Mariengemeinde zu nutzen. Im Juni ging es um die Klosterkirche Altfriedland, im Juli 2024 um die Oberkirche St. Nikolai in Cottbus und am 21.08.2024 um die Sankt-Marien-Andras-Kirche in Rathenow.
1990 bot die Ruine der Sankt-Marien-Andreas-Kirche einen jammervollen Anblick. Der Turm war ein Torso, aus dem zerstörten Chorraum wuchsen große Bäume. Ich hatte 1990 den Verband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes des Landes Brandenburg gegründet und war sofort zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden, quasi als Vorzeige-Ossi, im Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gewählt worden und verfügte über genügend Erfahrungen mit Vereinen im geeinten Deutschland. So war es ein Leichtes am 15.09.1996 den Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. mit 47 Mitgliedern zu gründen und als erste Aufgabe den Wiederaufbau des Chorraumes zu unterstützen. Als zweites Projekt war der Wiederaufbau des Turms ins Auge gefasst worden. Die Stadt Rathenow hatte der Kirchengemeinde die Leitung dieser Aufgabe abgenommen, denn die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt Rathenow. Der Bürgermeister rief mich 2001 an und teilte mir mit, dass ein Baustopp ausgesprochen werden müsste, weil Handwerkerrechnungen von 160.000,00 DM aufgelaufen wären, die die Stadt nicht bezahlen konnte. Die Volksbank Rathenow e G gewährte dem Förderkreis einen Kredit von 200.000,00 DM und so konnten alle Rechnungen vor Weihnachten 2001 bezahlt werden. Ich konnte nachts nicht gut schlafen wegen der Schulden, aber 2002 erfolgte die Umstellung auf den Euro, was die Schulden auf 100.000,00 € senkte und das hörte sich schon besser an. Der Wiederaufbau des Turms konnte 2002 erfolgreich abgeschlossen werden. Dann erfolgte 2010 der Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Mittelschiff, wo der Förderkreis 250.000,00 € zur Verfügung stellte. 2011 begann die Sanierung der Andreaskapelle, der Wiederaufbau der Kreuzgewölbe in der Marienkapelle, die der Förderkreis mit 40.000,00 € allein trug und die Sanierung der Fassade des Mittelschiffes mit neuen Fenstern aus 5 mm dickem Goetheglas in Rautenform. Auch nachdem ein Innenraumkonzept für 25.000,00 € vom Förderkreis vorgelegt wurde, kam der Wiederaufbau des Wahrzeichens der Stadt Rathenow ins Stocken, sodass nach einer Beratung mit dem damaligen Staatssekretär Martin Gorholt die Bundestagsabgeordneten Dr. Dietlind Tiemann und Dagmar Ziegler eingeladen wurden und um Unterstützung gebeten wurden. Die SPD-Abgeordnete Dagmar Ziegler bat um ein neues finanzielles Konzept für den Wiederaufbau und schleppte den damaligen Vorsitzenden des Finanzausschusses im Bundestags Johannes Kahrs nach Rathenow. Und dann geschah das Wunder. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche wurde zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt, was wir schon lange wußten und der Bund stellte 3,75 Mio. € an Fördermitteln zur Verfügung unter der Maßgabe, dass das Land die gleiche Summe ergänzte. Mit Hilfe der SPD-Landtagsabgeordneten Katja Poschmann sagte die Landesregierung die Koförderung zu. Damit können die Kreuzgewölbe im Chorraum wiederaufgebaut werden, es können die Emporen und eine Fußbodenheizung eingebaut werden und der Übergang vom Kirchenschiff zum Chor behindertengerecht gestaltet werden. Die Bauarbeiten haben Ende 2023 begonnen und sollen am 01.12.2025 abgeschlossen sein. Dann ist die bauliche Hülle 80 Jahre nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederherstellt. Die Kirche ist zum Lobe Gottes wiederaufgebaut worden und ist der größte Veranstaltungsort der Stadt Rathenow. Der Förderkreis hat in der Zeit seit seiner Gründung über 1,5 Mio. € für den Wiederaufbau gesammelt und an die Kirchengemeinde überwiesen. Der Verein ist inzwischen auf 272 Mitglieder in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden, Finnland und Kanada angewachsen. Und Gott, der Herr, gelobt sei sein Name, hat uns tüchtige ehrenamtliche Arbeiter geschickt, wie den stellvertretenden Vorsitzenden des Förderkreises Hartmut Fellenberg, der das komplizierte Verfahren mit der Beantragung und der Abrufung der Fördermittel aus der Westentasche beherrschte und für 99% der Arbeit bei dieser letzten Phase des Wiederaufbaus verantwortlich ist. Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche verleiht der Stadt Rathenow Schönheit und Charakter und ist ein Zeitzeuge seit über 800 Jahren. Möge Gott die Stadt Rathenow auch in Zukunft mit seinem Segen begleiten und unserem Land Frieden schenken. Ich denke, ohne Gottes Segen geht gar nichts in der Welt.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 21.08.2024 (gekürzt)
St.-Marien-Kirche Frankfurt (Oder)
Alte Fenster im Chorraum
Alte Fenster im Chorraum
Alte Fenster im Chorraum
Decke in der Sakristei der St.-Marien-Kirche in Frankfurt (Oder)
Der Schuster
Rathaus in Frankfurt (Oder)
Europauniversität Viadrina
Mittagessen in einem Restaurant an der Oder
Stadtbrücke über die Oder
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß , 21.08.2024
2. Elsaß 21.07.2024 -26.07.2024
Isenheimer Altar
im Museum "Unterlinden" in Colmar
Meine Cousine Christina Weiland aus Lahr im Schwarzwald fährt alle Nase lang mit ihrem Mann Johann Weiland in das Elsaß und schwärmt mir jahrein jahraus vor, wie schön das dort ist. Also sagte ich zu Viola: "Wörlitz-Reisen aus Berlin bietet eine Busreise ins Elsaß an. Wollen wir da mal mitfahren?" Gesagt, getan. Also ging es in aller Herrgottsfrühe am Sonntag,den 21. 07.2024, mit dem Bus ins Elsaß. Man fährt 13 Stunden mit regelmäßigen Pausen für uns alte Leute und den Busfahrer Tomasz aus Polen und den fischelanten Reiseleiter Peter Schäfer aus Leipzig. Fischelant ist Sächsisch und bedeutet schlau und mit allen Wassern gewaschen. Der Hauptgrund unserer Reise war mal zu überprüfen, ob das stimmt, was meine Cousine Christina Weiland sagt? Das Wetter war hochsommerlich warm mit 27-30 Grad Celsisus und wir waren froh, dass der Luxusreisebus eine Klimaanlage hatte. Wir wohnten im Hotel de l` Ange in Guebwiller. Es gab jeden Abend ein Dreigängemenu, wobei der Nachtisch meist auf einer Schiefertafel serviert wurde. Als Hautgang gab es zur Begrüßung eine Kartoffel, Sauerkraut mit Kreuzkümmel, zwei Würsten und gebratenen Schinkenspeck und Kassler. Natürlich gab es auch dazu Wein aus dem Elsaß oder Wasser aus der Liesbeth-Quelle und alkoholfreies Bier. Viola bekommt manchmal vom Alkohol eine Allergie. Wir waren glücklich, als wir nach dem Abndessen im Hotel de l`Ange in Guebwiller im Bett lagen und schlafen konnten.
Weinhänge in Guebwiller
Abendessen im Hotel
Montag 22.07.2024
Colmar
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus nach Colmar. Das Elsaß ist 2016 mit Lothringen (früherer Verwaltungssitz in Metz) und der Chamgagne-Ardennen (früherer Verwaltungssitz Châlons-en Chamgagne) zusammengelegt worden und heißt jetzt Departement Grand Est mit dem Verwaltungssitz Straßburg. Colmar hat eine wunderbar gpflegte und erhaltene Altstadt.
Verwaltungsbereiche in Frankreich
Fachwerkhäuser in Colmar
Puppe mit Elsässer Tracht
Schwendi-Brunnen in Colmar
Die Lauch
Fachwerkhäuser an der Lauch
Die Stadtführerin Patricia berichtete, dass ihre Großmutter in ihrem Leben achtmal die Nationalität wechseln musste. Es ging immer hin und her zwischen Deutschland und Frankreich. Deshalb ist das Wappentier für das Elsaß auch der Storch, der auch immer hin und herziehen muss. Das Wappentier von Frankreich ist der Hahn und von Deutschland der Adler. Störche im Elsaß sind überall zu finden und haben gute Nahrungsquellen auf den vielen Wiesen und leeren Feldern. Es ist auch ausreichend Wasser vorhanden.
Der Isenheimer Altar von Matthias Grünwald
links: der Heilige Sebastian rechts: Der Heilige Antonius
Mitte: Kreuzigung Jesu mit Maria und Johannes sowie Maria Magdalena links und Johannes der Täufer rechts
Unten: Die Beweinung Christi
Der Höhepunkt für mich war der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Ich weiß, dass wir im Unterrichtsfach "Kunsterziehung" an der Erweiterten Oberschule "Karl Marx" in Rathenow darüber belehrt wurden und die ersten expressionistischen Ansätze wie den überlangen Finger von Johannes dem Täufer auf der rechten Seite vom Kreuz als Hinweis erhielten. Matthias Günwald wurde ca. 1475 in Würzburg geboren und starb 1828 in Halle an der Saale. Das Kloster der Atoniter in Iseheim hatte schon einen Altar von Martin Schongauer. Warum dieser alte Flügelaltar durch einen neuen ersetzt wurde ist unbekannt. Der alte Flügelaltar von Martin Schongauer bleib aber erhalten und wurde in den neuen Altar integriert. Die Antoniter, nach dem Heiligen Antonius benannt, befassten sich hauptsich mit der Krankenpflege. Die Menschen bekamen durch das Mutterkorn im Roggen schwere Vergiftungen und große Leibschmerzen und Blähbäuche. Das Mutterkorn bewirkt eine Verengung der Gefäße, das bedeutet Durchblutungsstörungen und es konnten Arme abfallen. Die Patienten litten unter brennenden Schmerzen und Halluzinationen. Die Krankheit wurde auch als "Heiliges Feuer" oder "Antoniusfeuer" bezeichnet. Isenheim lag an der Pilgerstraße nach Rom und es kamen viele Menschen in das Klosterspital und sollten durch den Altar wenigsten geistlichen Trost erhalten.
Isenheimer Altar von Matthias Grünwald
im geschlossenen Zustand
Wenn man den oberen Altar aufklappte, kam kam ein andere Altarschrein zum Vorschein
links: Erzengel Gabriel verkündet Maria die Geburt ihres Sohnes
rechts: Die Auferstehung Christi
Mitte: links Engelskonzert und rechts die Geburt Christi
Wenn man den Altar weiter aufklappt, konnte man den urprünglichen Isenheimer Alter anschauen.
Der ursprüngliche Isenheimer Altar
Der ursprüngliche Isenheimer Altar war der Verehrung des Heiligen Augustinus gewidmet, der vom Heiligen Anotius und Hieronimus umrahmt wird und zeigte auf der rechten Tafel die Versuchung des Heiligen Antonius und links den Besuch des Heiligen Antonius beim Heiligen Paulus. Unten ist das letzt Abendmahl von Jesus Christu mit seinern Jüngern dargestellt. Die Altarteile befinden sich heute im Unterlinden-Museum in Colmar und die Flügel werden separat ausgestellt.
Einelflügeldarstellung
links: Christi Auferstehung rechts: Verkündigung der Geburt Jesu Christi durch den Erzengel Gabriel
Einzelflügeldarstellung
links: Versuchung des Heiligen Antonius rechts: Besuch des Heiligen Antonius beim Heiligen Paulus
Einzeldarstellung im Museum - Ursprünglicher Altar
von Martin Schongauer
Riquewihr (Reichenweier)
Am Nachmittag besuchten wir das Weinstädtchen Riquewihr. In Deutsch heißt der Ort Reichenweier. Da auch in Frankreich Ferien sind, waren die Straßen voll von Urlaubern und ein reges Treiben in den Cafes und Geschäften. Mir hat diese Weinstadt sehr gut gefallen. Wir saßen unter einem Lindenbaum und genossen die Aussicht auf die vielen Weingärten um das Städtchen.
Fachwerkhäuser in Reichenweier
Pause umter dem Lindenbaum in Reichenweier
Weinberge rund um das Städtchen Reichenweier
Alle Straßen voller Touristen in Reichenweier
Das Rathaus von Riquewihr
Weinprobe
Danach fuhren wir zu einem Weingut Joseph Gattin und wer wollte, ging zuerst in den Weinkeller. Wir nicht, weil die alten Treppen und das viele Laufen waren doch zu viel für uns. Wir warteten auf dem Weinberg ganz oben im ersten Stock in einem verglasten Raum mit herrlichem Rundblick auf die Weinberge. Und natürlich auch ein paar Flaschen gekauft
Wir haben fleißig probiert
Weingut Joseph Cattin
Nach der Weinprobe ging es wirde zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen und einer Dusche schliefen wir wir tief und fest bis zum Morgen.
Dienstag 23.07.2024
Straßburg
Am Dienstag, den 23.07.2024 fuhren wir nach Straßburg. Straßburg ist die Hauptstadt des Departements Grand Est und eine der Europäischen Hauptstädte, denn in Straßburg ist der Europarat, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und das Europäische Parlament angesiedelt, das auch mehrmals im Jahr dort tagt. Straßburg hat eine wunderschöne Altstadt mitvielen Fachwerkhäusern und das Straßburger Münster mit der astronomischen Uhr und den einmaligen Fenstern aus dem Mittelalter. Außerdem findet man eine moderne Neustadt, die Kaiser Wilhelm der II. nach 1870 im Berliner Stil errichten ließ. Die Ill durchströmt die Stadt und fließt durch das Elsaß in den Rhein. Auch in Straßburg gibt es eine Straße, auf deren Bäumen Störche ihre Nester gebaut haben. Die Störche wurden nur zu 50% gefüttert und haben sich in dem Biotop gut vermehrt. Es ist eine international Stadt mit über einer halben Million Einwohner. Dort gibt es die beste Straßenbahn, die ich jemals gesehen habe. Alles sehr behindertengerecht gebaut.
Villa im Deplomatenvierten von Straßburg
Ein Storch auf dem Dach
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
Synagoge in Straßburg
Zwei Stunden dauerte der Rundgang durch die Stadt und für nicht so trainierte Leute wie Viola und mich war das anstrengend. Peter Schäfer achtete immer darauf, dass wir nicht verloren gingen. Viola hatte eine Allergie nach dem ersten Essen im Hotel bekommen und wir suchten eine Apotheke auf, um eine altiallergische Salbe zu kaufen. Alles nur auf Rezept sagte der Apotheker. Kein Problem für mich. Ich zeigte meinen Arztausweis, den der Apotheker kopierte und mir eine Tube Salbe für 3,00 € verkaufte. Bei uns kostet so eine Salbe 30,00 € und da nahm ich gleich noch eine Tube dazu. Die Reiseleiterin Patricia erzählte uns, dass in Frankreich nur Ostersonntag ein gesetztlicher Feiertag wäre, aber wegen der deutschen Vergangenheit im Elsaß gibt es hier auch noch Karfeitag und un Ostermontag als Feiertag. Die Franzosen sind großzügig. 60 % sind heute katholisch, 20% protestantisch und vielleicht 10 % jüdisch. Es gibt keine Statistik darüber. Aber man weiß so etwas trotzdem.
In diesem Restaurant haben Viola und ich Mittag gegessen
Kalbsschnitzel mit Salat
und alkoholfreies Bier
Denkmal für Johannes Gutenberg
Johannes Gutenberg arbeitete von 1434 - 1444 in Straßburg.
Altstadt in Straßburg am Ufer der Ill
Der Fluß Ill führt in den Rhein
Straßburger Münster
Straßburger Münster
Prachtvolle Fenster aus dem Mittelalter
Fenster im Straßburger Münster
Straßburger Münster
Kaufhaus Galaries Lafayette
Flammkuchenessen
Am Abend ging es in ein kleines Dorf Scherwiller im Gasthof "Zur Krone" zum Flammkuchenessen. Zuerst einen schlichten Flammkuchen mit Käse und Zwiebeln. Dann gab es vier verschiedene Stücke Flammkuchen mit unterscheidlichen Käsesorten wie dem lokal bekannten Munsterkäse und zum Schluss ein Stück Flammkuchen mit Äpfeln belegt, quasi als süße Nachspeise. Die Besucher aus Deustschland waren begeistert. Dazu wurde Wein aus dem Elsaß gereicht.
Gasthof "Zur Krone" in Scherwiller
Flammkuchenteller
Porzellan aus dem Elsaß
Mittwoch 24.07.2024
Eine Busfahrt führte uns über den Vogesenkamm zum Grand Ballon. Das Große Bellchen ist der höchste Berg der Vogesen mit 1247 m. Auf der Fahrt dorthin sahen wir auch von Ferne die Hohkönigsburg. Die Hohkönigsburg gehörte der Stadt Schlettstadt. Die Stadt schenkte die Ruine dem Kaiser Wilhelm II., der sie von 1901 -1908 nach alten Plänen komplett wieder aufbauen ließ.
Hohkönigsburg
Auf dem Bellchen machten wir eine länger Pause. Es war angenehme Luft in der Höhe und wir haben die Rast genossen.
Man hat eine wunderbare Aussicht über das Land. Wir haben in einem kleinen Geschäft dort reichlich Blaubeermarmelade gekauft.
Blick auf das Große Bellchen (Grand Ballon)
Auf dem Großen Bellchen
Nous sommes la (Wir sind da)
Wir waren noch immer erschöpft von den Zweistundenrundgängen durch Colmar und Straßburg und das sieht man uns auch an. Die Fahrt zum zum Großen Bellchen war schön und entspannt. Das ging alles. Dann ging die Fahrt weiter zum Lac Gérardmer, wo wir am Ufer eine Stunde lang spazieren gingen.
Lac de Gérardmer
Münsterkäse
Dann führte uns die Reise zu einem "Maison de Formage" eine Käsemuseum im Münstertal, wo uns die Geschichte des Münsterkäses erzählt wurde und die Produkton vorgeführt wurde. Der Münsterkäse stinkt furchtbar, sodass er eingeschweißt werden musste, damit man nicht die ganze Umgebung damit infiltriert. Wenn man ihn ißt, braucht man nur wenig. Er ist sehr würzig. Die Museumsführerin sprach nur sehr gebrochen Deutsch und ihre Augen strahlten erst, als ich sagte: "Merci Madame, c`etait magnifique."
Viola liebt die Kühe
Das Käsemuseum
Feierlicher Auftrieb der Kühe
Die Käselaiber werden alle zwei Tage mit einer Rotschmierelösung und Kochsalzlösung eingerieben. Die Rotschmiere enthält das Brevibacterium linens, das den würzigen Geschmack des Käses bewirkt.
Münsterkäse
Dieser Münsterkäse darf nur in der Region verkauft werden, weil er aus Rohmilch hergestellt wird
Als wir den Münsterkäse zu Hause auspackten, mussten wir gleich eine Käseglocke darüberstülpen, sonst riecht das ganze Haus nach Münsterkäse
Münsterkäase
Dieser Münsterkäse darf überall verkauft werden,
weil er aus pateurisierter Milch hergestellt wird
Donnerstag 25.07.2024
Am Donnerstg, den 25.07.2024 fuhren wir nach Ungersheim in das größte Freilichtmuseum Frankreichs. Ein kleiner Verein hatte angefangen alte Bauernhäuser und Dorfeinrichtungen aus dem Elsaß aufzukaufen und auf dem weitläufigen Gelände in Ungersheim wiederaufzubauen. Durch die wassereiche Umgebung in Ungersheim haben sich auch viele Störche dort angesiedelt. Meine Cousine Christina und ihr Mann Johann aus Lahr, die viele Jahre das Museum regeläßig besuchten, übernahmen dei dreistündige Führung durch diese Landschaft.
Störche auf fast allen Häusern
Lageplan
Johann und Christina Weiland
Viola spricht mit dem Ziegenbock Hansi
Viola und Hans machen eine Pause
Altes Gehöft mit Lager
Christina behält den Überblick
Ein Storchenparadies
Ein altes Bauernhaus mit grünen Fensterluken
Störche über Störche
Ein kleines Bauernhaus mit blauen Fensterluken
Überall gibt es Wasser
Eine Wassermühle
Das Schönste an dem Freilichtmuseum in Ungersheim war das Treffen mit meiner Cousine Christina und meinem Cousin Hans. Wir hätten noch drei weitere Stunden erzählen können, aber der Bus rollte weiter nach Kaysersberg.
Kaysersberg
Kaysersberg ist eine kleine Stadt im Elsaß, das malerisch und wunderschön gelegen ist. Der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer wurde hier geboren.
Geburtshaus von Albert Schweitzer (*14.01.1875 in Kaysersberg - † 04.09.1965 in Lambarene)
Albert Schweitzer hat nicht nur das Krankenhaus in Lambarene in Gabun betrieben und aufgebaut. Er war auch ein tiefgründiger kluger Mensch und meinte:
Die dankbaren Menschen sind die Guten. Die Undankbaren sind die Schlechten. Ich habe in meinem Leben gefunden, dass das ein tiefe Lebensweisheit ist.
Seine ethischen Vorstellungen gingen sehr weit. Er war sich bewußt, dass wenn er einem Menschen Penicillin verabreichte, gleichzeitig Tausende von Baktereien getötet wurden.
Hotel de Ville (Rathaus)
Konstantin-Brunnen in Kaysersberg
Burg Kaysersberg
Fachwerkhaus in Kaysersberg
Blick in die Weinberge
Hochaltar in der Kirche Sainte Croix in Kaysersberg
Viola und ich sind fasziniert von der Kirche
Freitag 26.07.2024
Der Luxus-Reisebus und ein Taxi brachten uns nach 13 Stunden Fahrt aus dem Elsaß wieder in das liebliche Rathenow, wo wir noch schnell die Post durchsahen und dann in unsere Betten fielen und tief und fest bis zum nächsten Morgen schliefen. Es war eine anstrengende und schöne Reise. Wir können die Auffassung von Christina Weiland zu 100 % bestätigen. Das Elsaß ist ein wunderschönes Land. Die Weinberge, der Mais, die alten Fachwerkhäuser und die Vogesen gebem dem Land einen besonderen Reiz. Man kann sich dort wohlfühlen. Wir sind dankbar, dass wir diesen Teil von Gottes schöner Welt besuchen durften und dass Viola trotz ihrer 27000 Erkrankungen das durchgehalten hat.
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 26.07.2024
1. Hamburg 25.04.2024 - 27.04.2024
Vom 24.04.-27.04.2024 fand der 73. Wissenschaftliche Kongress der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes im Congress Center Hamburg statt. Veranstalter waren der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (Vorsitzende Dr. Kristina Böhm - Potsdam), der Bundesverband der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (Vorsitzende Dr. Ilka Gottstein- Leinefelde-Worbis) und die Deutsche Gesellschaft des öffentlichen Gesundheitswesens e. V. (1. Vorsitzende Dr. Susanne Pruskil-Hamburg). Natürlich hatte ich mich zur Tagung nicht angemeldet, aber nachgefragt, ob ich nicht als Ehrenmitglied des Verbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes der Länder Brandenburg und Berlin e. V. punktuell daran teilnehmen dürfte. Nach schriftlicher Ablehnung durch die Kongressorganisatoren, war es nach einem persönlichen Gespräch bei der Anreise am 25.04.2024 doch möglich. Also ging ich am gleichen Abend als Gast zur Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft des öffentlichen Gesundheitswesens e. V. und war begeistert und amüsiert von so viel Lebendigkeit.
Bahnhof Hamburg Dammtor
Congress Center Hamburg
Innenraum des Congrescenters
Die Fachvorträge haben bei mir nur wenig Widerhall gefunden, da ich am 05.11.2024 mein 80. Lebensjahr, so Gott will, begehen darf. Am nächsten Tag (26.04.2024) besuchten Viola und ich das Mitglied im Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V., Ulrike-Marie Wetz, in Norderstedt und berichteten ihr viel über den Stand des Wiederaufbaus der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in ihrer Geburtsstadt Rathenow und erfuhren auch einige Geschichten aus ihrem privaten Leben und aus ihrem früheren Beruf als Ärztin. Auf der Rückfahrt mit der U 1 hörten wir, dass sich am Hamburger Hauptbahnhof ein schrecklicher Unfall ereignet hätte, der den gesamten Zugverkehr zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Dammtor zum Erliegen brachte.
Blumen für Ulrike-Marie Wetz
Am Abend durften wir für 75,00 €/ Person an dem Gesellschaftsabend des Kongresses teilnehmen, der als Hafenrundfahrt von der Überseebrücke aus mit der "MS Louisiana Star" vier Stunden lang durchgeführt wurde. Das Motorschiff hat zwei Etagen, die von den Gästen belegt wurden und wo in der oberen Etage schon ein Büfett aufgebaut war. Der Clou des Schiffes war, dass nach er Eröffnung des Gesellschaftsabends das Büfett aus der Kelleretage hochgefahren wurde und nun statt einer Tanzfläche das Menu auf beiden Ebenen zur Verfügung stand. Drei Clowns umrahmten den Gesellschaftsabend. Sie treten in Krankenhäusern und Altenheimen auf und versuchen die Menschen mit ihrer Fröhlichkeit ein paar heitere Stunden erleben zu lassen. Mir hat besonders Anne-Kathrein Miessner gefallen, die als Clown "Pizzikato" mit einer kleinen Geige auftrat und die Menschen zum Mitsingen animierte.
Anne-Kathrein Miessner
Clownin "Pizzikato"
Video
Aber die Band, die im Bug der ersten Etage ihre Stellung bezogen hatte, übertönte mit gefühlten 120 Dezibel alle Gespräche und anderen Aktivitäten. Aber die Ärzte waren begeistert und kreischten beim Tanz noch lauter als die Mitglieder der Band. Besonders schallintensiv war der Schlagzeuger, der an meinem Ohr schon die Schmerzgrenze erreichte. Ich hatte leider meine Schallschutz-Ohrstöpsel nicht bei mir, sodass ich froh war, ein paar Minuten an das Oberdeck zu gehen, um Ruhe und frische Luft zu tanken. Ich hatte am Vortag mit meinem Amtsnachfolger im Havelland Dr. Erich Hedtke in Hessen telefoniert und erfahren, dass der Amtsarzt aus Bad Homburg, Dr. Nikolaus Sapoutzis, auch auf dem Kongress in Hamburg war. Also ging ich von Tisch zu Tisch und fragte die Kollegen: "Sind Sie aus Bad Homburg?" Erst beim letzten Tisch wurde ich fündig und nun erzählte er mir seine Vita und ich die meine und von Dr. Erich Hedtke, der das Bindeglied zwischen uns war.
Dr. med. Nikolaus Mapoutzis (Bad Homburg)
Dr. med. Heinz-Walter Knackmuß (Rathenow)
Auf der Heimfahrt mussten alle Menschen die U-Bahnen nutzen, denn der S-Bahn-Verkehr war nach wie vor gestört. Aber wir gelangten mit der U3 und der U1 glücklich zu unserem Hotel "Baseler Hof" und lagen um 2:00 Uhr im Bett. Am nächsten Morgen trabten wir nach dem Frühstück zum Bahnhof Dammtor, sahen aber, dass der S-Bahn-Verkehr immer noch gestört war und fuhren dann mit einem Taxi zum Hauptbahnhof, wo Menschen über Menschen auf den Regionalzug nach Uelzen warteten, aber merkwürdigerweise, fanden alle Platz und wir fuhren von Uelzen weiter nach Stendal und von Stendal nach Rathenow, insgesamt mit den Regionalzügen drei Stunden, was genauso schnell geht, wie mit dem ICE über Berlin nach Hamburg, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass wir gleich in Richtung Westen fahren und nicht erst in die falsche Richtung nach Berlin, das östlich von Rathenow liegt. Meine Frau meinte bei der Ankunft zu Hause: "Wir waren wohl eine Woche weg." "Ja," sagte ich, "Reisen verlängert das Leben." Das hat schon der Brite Graham Green beschrieben. Man verreist für eine Woche und denkt es wäre ein Monat und die Nachbarn zu Hause haben nicht mal bemerkt, dass wir verreist waren.
Hamburg-Bilder
Gottholf Ephraim Lessing
Dr. med. Martina Hänel- Berlin
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 28.04.2024